Da die errichtung der siedlung jungfernheide und der wohnanlage an der afrikanischen strasse politische bauvorhaben waren, gab es zu ihnen und den ihnen vorausgehenden bebauungsplänen anders als zu Ludwig Mies‘ bauten für private auftraggeber·innen ausführliche, teilweise jahrelange vorgänge auf mehreren ebenen der öffentlichen verwaltung und in den jeweiligen politischen gremien wie der stadtverordnetenversammlung von berlin und der bezirksversammlung wedding (vorläuferin der bezirksverordnetenversammlung).
Die wechselwirkungen erstrecken sich bis in die verwaltung des königsreichs preussen und nach der novemberrevolution des freistaates preussen. Beispielhalber hatte die preussische verwaltung bereits vor dem ersten weltkrieg geplant, die drei evangelischen friedhöhe an der äusseren seestrasse aufzugeben, weil sie den gemeinden von der königlichen forstverwaltung kostenfrei überlassen worden waren. Das gebiet der friedhöfe sollte für die bebauung mit wohnquartieren freigelegt werden. An die sich aus diesen planungen ergebende freiflächengrenze setzte Ludwig Mies die nördliche schmalseite des hauses afrikanische strasse 15 (ladengeschäft). Historische luftbilder belegen, dass der unmittelbar vor der schmalseite liegende fußweg teil der gartenstruktur der wohnanlage ist, obwohl er heute rechtlich zu einem benachbarten grundstück gehört.
Zur steuerung der bauvorhaben in der jungfernheide bildete die stadtverordnetenversammlung von berlin im jahr 1919 eine kommission, über deren mitglieder und tätigkeit bisher fast nichts bekannt ist.
Auch die denkmalrechtliche nach-inventarisierung der seitenflügel der wohnanlage in den 1980er jahren (mehr dazu unter dem thema denkmal-geschichte) löste eine debatte in der damaligen bezirksverordnetenversammlung wedding aus.
Ein wichtiger kommunalgeschichtlicher aspekt, der bisher für den früheren bezirk wedding in der zeit der weimarer republik nicht beforscht wurde, ist die rolle des bezirks-baustadtrats ingenieur Hans Bock (USPD) in der umsetzung der vielen bauprojekte der weimarer moderne im bezirk. Bock war die bezirkliche gegenstelle zum bis heute bekannten berliner magistrats-baustadtrat Martin Wagner (SPD).